Buchara. Architektonische
und historische Sehenswürdigkeiten.Dmitriy Page, Tashkent, Usbekistan. Die Seite wurde am
17.11.2008 erneuert.
Inhalt
- Buchara - die Geschichte der Stadt
- Buchara - das Aufklärungszentrum im Osten
- Die frühste Denkmäler
- Die Burgmauern und Tore in Buchara
- Ark
- Samaniden Mausoleum
- Magoki-Attari Moschee
- Namazgoh Moschee
- Chashma-Ayub (Ijobs Quelle)
- Das Saif ad-Din Boharsi Mausoleum und das Bujan-Kuli-Khan Mausoleum
- Imom Kosi-Hon Masar
- Poi Kalan Komplex
- Das Kalan Minarett
- Die Kalan Moschee
- Die Mir-i Arab Medresse (1535-1536)
- Bucharas Baudenkmäler aus dem
15.-17. Jh.
- Ulugbek Medresse
- Baha ad-Din Nakschbandi Ensemble
- Labi-Hauz Ensemble
- Kukeldasch Medresse (1568/69)
- Nadir Diwan-Begi Medresse (1622/23)
- Nadir Diwan-Begi Hanaka (1619/20)
- Hauz
- Kosch Medresse Ensemble
- Modar-i Chan Medresse
- Abdallah – Khan Medresse
- Hodja Sain ad-Din Komplex
- Baland Moschee
- Kurpa Moschee
- Hodja-Gaukuschan Ensemble
- Faisabad Hanaka
- Abdulasis-Khan Medresse
- Volidai Abdullasis-Khan Medresse
- Dschuibori Kalon Medresse
- Chor-Bakr Nekropole
- Überdachte Basare und Dampfbäder
- Tak-i Sargaron
- Tim Abdulla-Khan
- Tak-i Telpak Furuschon
- Tak-i Sarrafon
- Karawanserei Kuleta
- Badeanstalten in Buchara
- Chor-Minor Medresse
- Die Spätdenkmäler
- Bolo-Hauz
- Sitorai Mohi-Hosa Palast
- Halifa Hudoidod Hanaka
- Mullo Tursunjon Medresse
- Gosijon Medresse
- Sindan = Altertümliches Gefängnis
- Baudenkmäler in der Vorstadt
- Der Warahscha Palast
- Minarett in Wabkent
- Gijduwan
- Rabat-i Malik
- Kosim-Schekh
- Übersetzung
- Quellen
Buchara - die Geschichte der Stadt
Buchara zählt zu einer der ältesten Städte Zentralasiens. Größtenteils wurden die bis heute erhaltenen Denkmäler der Stadt im
Mittelalter erbaut. Während diversen Ausgrabungen wurden massive Schichten gefunden, die Hinweise auf eine
altertümliche Zivilisationen geben. In zwanzig Meter Tiefe haben Archäologen sowohl
alte Häuser, gesellschaftliche Gebäude, so wie verschiedene Verteidigungsbauten entdeckt. Dank dieser Funde wie z.B.
Geschirr aus Keramik, Herde, Münzen mit Prägungen wie Miniaturbilder und Beschriftungen, Juwelen, Produktionsinstrumente u.a. kann man das Alter der Bauten bestimmen. All diese Gegenstände charakterisieren die Kultur der Gesellschaft. Besonders massiv sind die
antiken Schichten aus dem 3.-4. Jh. v. Chr.; einige Oberschichten von einer
mittelalterlichen Stadt sind sogar erhalten geblieben (9.-20.Jh.). Aufgrund dessen ist abzuleiten, dass Buchara nicht weniger als
2500 Jahre alt ist, gleichermaßen auch Samarkand.
In der Vorzeit war die Buchara-Oase ein Teil des großen zentralasiatischen Gebiets Sogd.
Alexander der Große hat Sogd erobert. Nachdem er Samarkand eingenommen hatte, setzte er seinen Angriff auf das zentrale Gebiet des Landes fort, und zwar auf die Oase Bucharas.
Im 6. und 7. Jh. wurden in Sogd viele Städte gebaut. Dazu zählen Warahscha, Wardansi, Ramisch (Ramitan), Kermine und Paikend. Aus kleinen Siedlungen entwickelten sich nach und nach Städte. Bis heute sind in
Warahscha Paläste von Buchara erhalten, unter anderem mit deren bezeichnender
Wandmalerei. Darin herrschen die Hudaten mit arabischer Herkunft.
Das wichtigste in diesen Städten war die Ark- Zitadelle bzw. die
Schachristan (Iran), die den Hauptteil von jeder Stadt Zentralasiens, des Iran so wie Afghanistans ausmachen. Außerhalb der Stadt gewannen die
Nekropole an Bedeutung, was einer Bodengruft gleichkommt, in der keramische Urnen gefüllt mit den sterblichen Überresten von Verstorbenen stehen. Das Gebiet des
frühmittelalterlichen Buchara maß ungefähr 40 ha und wurde auch als solches kultiviert.
Innerhalb der Stadt verliefen zwei Hauptstraßen, die jeweils zu den Stadttoren führten. Sie teilten das rechteckig angelegte Schachristan in vier Teile. Tore wurden in jede Himmelsrichtung erbaut. In diesem Bauschema widerspiegelt sich die
östliche Weltanschauung, d.h. solch ein Schema sollte die Struktur des Universums symbolisieren.
In der nordwestlichen Zone befand sich die Ark, eine Festung der
Buchara- Hudaten. Außerhalb der Ark und des Schachristan befand sich
Rabad, eine arabische Handwerksvorstadt. Deren Häuser sind aus Lehm errichtet. Dank des
Handels zwischen diversen Karawanen entwickelte sich die Vorstadt. Durch Buchara selbst verliefen Handelswege, die China, den Iran und Indien verbanden. Neben dem westlichen Tor befanden sich die Staatskanzlei, auch
Divane genannt, so wie die Paläste des Adels. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass sich die christliche Kirche nur außerhalb der Stadt befand.
Nachdem der Islam Buchara eroberte, geriet Buchara im 7-9 Jahrhundert in ein Abhängigkeitsverhältnis zu dem Staat Halifat. Diese Abhängigkeit endete nicht, obwohl die
Samaniden am Ende des 9 Jahrhunderts an die Macht kamen. Sie ziselierten die Namen der regierenden Kalifen und zahlten ihnen die Steuern, obschon sie politische und ökonomische Unabhängigkeit genossen.
Schon am Ende des 9. Jh. wird Buchara zu einem großen Kultur- und Religionszentrum der
islamischen Welt. Buchara heißt übersetzt: "die Kuppel des Islams", auch wenn sich in Buchara immer verschiedene Religionen entwickelt haben.
Betrachtet man sich jedoch die Namen der Bezirke und der städtischen Denkmäler, so stellt man fest, dass die Namen u.a. von
soroastrischen, buddhistischen, manicheischen Tempeln und christlichen Gotteshäusern stammen. Es gibt sogar die Meinung, dass der Name der Stadt vom Wort "vi-hara" stammt (meint in Sanskrit "buddhistisches Kloster") ab. Andere Gelehrte wiederum behaupten, dass der Ortsname Buchara vom sogdischen Wort "buharak" abgeleitet wurde, was mit "glücklicher Platz" übersetzt werden kann.
Im 6. Jahrhundert trug die Stadt den sogdischen Namen „Numidjkent“, im 7. und 8. Jh. sprach man von
Pucho, Bucho oder Buge.
Buchara - das Aufklärungszentrum im Osten
Zu allen Zeiten wohnten und arbeiteten in Buchara zahlreiche
berühmte Gelehrte und Kulturschaffende, die zu der Heranbildung der kulturellen Umgebung beitrugen. Unter anderem unterstützen sie die Verbreitung der Bildung. Zu nennen sind der Enzyklopädist und Arzt
Abu Ali ibn Sino (980—1037), der berühmteste Historiker Balami und
Narachschi (10. Jh.), Al-Utbi (11 Jh.), Abdu Abdallach Muchammad ibn Achmad al-Buchari (1021 gestorben), der Dichter
Ismatallach Buchari (1365— 1426), der Literaturwissenschaftler Karri Rachmatallach Buchari (gestorben im Jahre 1893), der Schönschreiber
Mirsa Abd al-Asis Buchari (Ende des 18 Jh. bis zum Anfang des 19. Jh.), so wie der
Arzt Maulana Abd al Hakim (16. Jh.).
In den Dreißigern des 16. Jahrhunderts wurde Buchara zur Hauptstadt von
Buchara Khanat. An der Spitze des Staates stand die Dynastie der Scheibaniden, deren Regierungsperiode seit Anfang des 16 Jahrhunderts ungefähr 100 Jahre dauerte. Während dieser Zeit wurden viele Reformen eingeführt und auch das
Volksbildungssystem wurde reformiert. Im jeden Stadtviertel, sei es ein Wohngebiet oder eine Selbstverwaltungseinheit „Mahalla“, gab es eine Schule speziell für arme Leute. Reiche kamen für ihren eigenen
Privatunterricht selbst auf. Wenn ein Kind 6 Jahre alt wurde, begann der zweijährige Vorschulunterricht. Darüber hinaus konnte man in der
Medresse lernen bzw. studieren. Die Unterrichtsdauer in diesem System sah 21 Jahre vor (3 Stufen à 7 Jahre). Die Schüler wurden in den Fächern
Theologie, Arithmetik, Rechtswissenschaften, Logik,
Musik und Dichtung unterrichtet. Diese Art des Bildungsangebots begünstige nicht nur die Entwicklung der usbekischen Sprache, sondern auch die Entfaltung der Literatur, der Wissenschaft und nicht zuletzt der Kunst.
In Buchara entstanden berühmte historische und geographische Werke wie z.B. "Halif Iklim", "7 Klimas"
von Amin Achmed Rasi (gebürtiger Iraner). Dort wurde auch die Kalligraphie und die Erschaffung von
Miniaturbildern weiter entwickelt. Als beste in diesem Gebiet wurde der
Sultan Ali Maschchadij und Machmud ibn Ishack Asch-Schachibi anerkannt.
Derwisch Muchammed Buchari, Maulan Machmud Musachib, Djelaleddin Usuf
u.a. beherrschten die Schönschreibkunst. Außerdem zeichneten sich berühmte Dichter und Theologen wie
Muschfiki, Nisami Muamaia und Muchammed Amin Sachid durch ihre Werke aus.
Von 1540 bis 1550 n.Chr. wurde in Buchara eine Bibliothek erbaut. Hier befand sich eine große Sammlung literarischer Werke. Als Bibliothekar (Kitobdar) arbeitete hier
Mir Abid Husaini. Er war auch als Schönschreiber bekannt, der die Handschriften „Nastalik“ und „Raichani“ usw. beherrschte.
Hasan Nisari hielt in seiner Biographie „Musakir-i achbab“ ("Erinnerungen an Freunde“) fest, dass Mir Abid Husaini auch ein guter Miniaturist und Einlegearbeiter war.
Im 19 Jh. wurde Bucharas Kulturzentrum „Medresse von Buchara“ im gesamten
Turkestan berühmt. Dorthin kamen Studenten aus Chiwa, Kokand, Gissara, aus Samarkand so wie aus vielen
tartarischen Gebieten. Buchara zählte insgesamt 60 Medressen, denen es auch nicht an Reichtum mangelte, so schreibt zumindest der russische Gesandte P. I. Demeson in seinen bedeutenden „Notizen“ (1834/35).
P. I. Demeson wurde von Buchara entsandt. Er reiste unter dem falschem Namen Mullah Djafar. Aufgrund dieses Namens bekam er gute Möglichkeiten, die Stadt frei kennen zu lernen und die Moscheen und Medressen zu besuchen. Hin und wieder disputierte er mit den Gelehrten über theologische Themen. Demeson kehrte im Jahre 1835 nach
Buchara zurück.
Die frühste Denkmäler
Die Burgmauern und Tore in Buchara
Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten von Buchara zählen die Burgmauern und Tore (Stadtplan). Aufgrund der einzigartigen
Verteidigungsarchitektur ist ein Teil der Burgmauer, ein wichtiges Denkmal Usbekistans, mit großen Mauerdurchbrüchen erhalten geblieben.
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Mittlerweile konnten die Forscher die Namen von 11 Stadttoren herausfinden, fünf davon bestanden aus einem Teil der verbliebenen Stadtmauer. Unter den erhaltenen Toren gab es ein nördliches Tor namens
Tilipach, welches am Ende des 16. Jh. gebaut wurde, und das südwestliche Tor, bekannt als
Karakul. Das südliche
Tor Scheich Djalal stürzte erst in der
Neuzeit ein.
Àrk
Wie bereits zu Anfang erwähnt, sind die Zitadelle und Bucharas Regierungsresidenz die
ältesten Denkmäler von Buchara. Nach archäologischen Angaben wurde die
Ark (Stadtplan) schon im 3. Jh. vor Christus gebaut.
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Samaniden Mausoleum
Das Samaniden-Mausoleum (Stadtplan)
ist die Grabstätte
Ismail Samanis in
Buchara. Es ist das älteste erhaltene Zeugnis islamischer Architektur in
Zentralasien und auch das einzige Baudenkmal der Samaniden-Dynastie, welches
erhalten geblieben ist. Es ist insofern kulturgeschichtlich bedeutend, als die
islamische Weltanschauung die architektonische Verzierung von Gräbern verbietet. Cohn-Wiener vermutete, dass es sich um das früheste islamische Kuppelgrab
überhaupt handelt.
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Magoki-Attari Moschee
Die Farsi Sprache meint mit diesem Namen der
Magak-i Attari Moschee (Stadtplan) eine „Moschee in der Grube“ oder „Tiefe Moschee“. Vor der arabischen Eroberung befand sich nämlich auf diesem Platz ein Basar, auf dem man verschiedene Götterstatuen, Arzneimittel und Gewürze (at-taron) erwerben konnte. Hier lag auch der
Mondtempel („Mond“ – „Moh“), der wahrscheinlich zur Anbetungsstätte des
Mondgottes Sin diente.
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Namazgoh Moschee
Südlich der modernen Stadt findet man die Namasgoh Moschee (Stadtplan), die evtl. während der Regierungsperiode der
Samaniden im 9. Jh. erbaut worden ist. Für diese Zeit war nämlich die
Festigung des Islams ausschlaggebend und Buchara wurde somit zum Zentrum im Osten erklärt. Damals entstand nämlich auch die erste Moschee in Buchara, die
Hanaka (als Obdach für die wandernden Sufien). Namazgoh wiederum war für die
Vorstadt vorgesehen.
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Chashma-Ayub (Ijobs Quelle)
Am Ausgang des Samaniden Parks befindet sich noch ein weiteres, bemerkenswertes interessantes Denkmal, das
Chaschma-Ajub Mausoleum (Stadtplan). Es hat eine interessante Geschichte, weil es im Laufe des Laufe 14.-19. Jh. schon mehrmals umgebaut worden ist und letzten Endes das Gebäude einem länglichen Prisma gleicht. Das Mausoleum ist mit verschiedenen Kuppeln geschmückt. Hier befinden sich die an Größe, Form und Gestaltung unterschiedlichsten Räume. Eine doppelte Kuppel mit der Kegelkappe kennzeichnet den Hauptraum mit der Hiobs- Quelle.
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Das Saif ad-Din Boharsi Mausoleum und das Bujan-Kuli-Khan Mausoleum
In der Fathabad Siedlung (Stadtplan), mittlerweile ein Stadtteil östlich der mittelalterlichen Stadt, befindet sich ein großer Religionskomplex. Seine Lage wurde neben dem Grab des populären Scheichs, Dichters und Glaubenslehrers
Saif ad-Din Boharsi (1190 - 1261 v. Chr.) gewählt.
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Das Bujan-Kuli-Khan Mausoleum (Stadtplan) wurde im Jahre 1358 n. Chr. neben dem Grab
al-Boharsis gebaut. Ende des 14. Jh. wurde es auf das Territorium der alten Gruft des Scheichs verlegt.
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Imom Kosi-Hon Masar
Imam Kosi-Hons Grab (Masar)(Stadtplan) wird im Werk „Mullo-Soda“ erwähnt, denn darin sind die Namen der Heiligen aufgezählt. Von ihm wird als „Imam Hasan ben Mansur ben Machmud ben Abdulasis Margilani“ gesprochen. Das Buch gibt Aufschluss darüber, dass Imam Kosi-Kahn in Buchara ein Richter war und einige Bücher geschrieben hat.
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Poi Kalan Komplex
Neben der Hauptstrassenkreuzung des Schachristan befindet sich das
zentrale Ensemble in Buchara Poi Kalan (Stadtplan), dessen Übersetzung „Fuß des Großen“ lautet. Es meint damit die historische Lage am Fuße des größten Kalan Minaretts. Südlich der Ark fand man immer Hauptmoschee der Stadt, obwohl das Moscheegebäude oftmals zerstört wurde. Aber nach den jeweiligen Bränden und Kriege restaurierte bzw. baute man die Moschee neu, auch wenn das einen Ortswechsel bedeutete.
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Das Kalan Minarett
Das riesige Kalan Minarett (Stadtplan) (Minarai Kalan) gewann nicht nur wegen seiner Bestimmung an Bedeutung. Nach der Verbreitung des Islams in dieser Gegend wurde es in erster Linie für den Gebetsaufruf genutzt, um die Menschen zum gemeinsamen Gebet zusammenzurufen.
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Die Kalan Moschee
Das letzte Gebäude der Kalan Moschee (Stadtplan) (Madjad-i Kalan) wurde im Jahre 1514 gebaut. Bezüglich seiner Größe ist sie dem Gebäude der
Bibi-Khanim Moschee in
Samarkand vergleichbar. Rund 12.000 Menschen konnten sich darin einfinden. Auch die verschiedensten architektonischen Kunstarten vereinigten sich in der Moschee.
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Die Mir-i Arab Medresse (1535-1536)
Man sagt, dass Abdallach Jamani aus Jemen die Mir-i Arab Medresse (Stadtplan) erbaut hat. Abdallach Jamani, Beichtvater der
Scheibaniden, wurde auch unter dem Namen Mir-i Arab berühmt. Scheich Abdallach hatte immensen Einfluss auf
Ubaidulla-Khan (Muiss du-Din Abu-l-Gasi UbaidUlla-Khan, Sultan Machmuds Sohn; Sultan in Buchara 1512—1533, Khan in Mawerannahr 1533—1539).
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Bucharas Baudenkmäler aus dem 15.-17. Jh.
Das mittelalterliche Buchara offenbart viele Phänomene der Baukunst. Im 16. und 17. Jh. - insbesondere aber am Anfang des 16. Jh.- gab es aufgrund instabiler Herrschaftsverhältnisse innerhalb der
Scheibaniden Dynastie politische Unruhen. Buchara wurde an Stelle von Samarkand zur Hauptstadt ernannt. Trotzdem wurden in dieser Zeit originelle Werke erschaffen und der Erfindungsgeist ruhte nicht. Entstanden sind die
Mir-i Arab Medresse,
Poi Kalan (Pai-i Kalan), das Zentralensemble
Hodja Sain an-Din und die
Baland Moscheen. Außerdem wurde zu dieser Zeit mit dem Bau des
Landensembles Baha ad-Din begonnen.
Die Meister der Maurerschule in Buchara (15.-17.Jh.) wandten günstige, einfache und effektvolle bzw. effektive Verfahren an. Unter anderem zählt dazu die
Bogenzwischendecke und das zweifarbige Töpferdekor „Kirma“ und „Chaspak“. Insbesondere im 17. Jh. wurden bei dem
Majolika Dekor verschiedene Tiere dargestellt. Insgesamt ist festzustellen, dass es sich um Motive aus der Zeit vor der Einkehr des Islams handelt. Es wurden sehr oft Vögel und Vogel-Schlangen abgebildet, die zur Sonne hin fliegen. Außerordentlich schön ist diese künstlerische Gestaltung in Bauten wie den Medressen, Minaretts, Sardobs und Gedenkbauten wie der
Hasira. Bemerkenswert ist, dass Bucharas Schule damals eine der wichtigsten Bildungsinstanzen in Mittelasien gewesen ist. Bucharas Schule beeinflusste gleichermaßen auch die Architektur der jeweiligen Staaten in dieser Region.
Ulugbek Medresse
Ulugbek Medresse (Stadtplan) entstand ca. 1417 n. Chr. und ist als einziger Bau mit einer derartigen Größe seit der Timuriden- Dynastie erhalten geblieben. Ulug Bek (persisch: الغبیگ, auch Ulug Bei, Ulug Bak und Ulugbek) lebte vom 22.03.1394 bis 27.10.1449 und war der Sohn von
Muchammad Taragai ibn Schachruch und der Enkel Timur Gurgans. Sein Name bedeutet „Grosser Herrscher“, „Patriarch und Herrscher“. Er wurde in Sultanija (der Iran) geboren und war schon von Kindheit ambitioniert, Wissen zu erlangen, so dass sein Vater bzw. Großvater einen Gelehrten speziell aus
Samarkand anstellten.
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Baha ad-Din Nakschbandi Ensemble
Das Baha ad-Din Ensemble (Stadtplan) hatte eine für das 16. Jh. typische Gestaltung und stellte eine Kombination einer Nekopole mit einem rituellen Gebäude dar. 1544 n. Chr. ließ
Abd al-Asis Khan I. Nakschbandis Grab in Form einer Bodengruft (Dahma mit einer aus Marmor gemeißelten Umzäunung) umbauen. Ganz in der Nähe findet man auch die größte Hanaka mit einem Maß von 42,5 m auf 38 m.
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Labi-Hauz Ensemble
Mit dem Namen Labi-Hauz (Stadtpan) (Farsi. „Ufer“, wörtlich „Lippen des Bassins“ oder „Küste des Teichs“) bezeichnet man die Gegend rund um ein bestimmtes Hauz, die einen bis heute erhaltenen Teich umfasst. Vor der Zusammenschließung zur Sowjetunion gab es in Buchara viele Teiche, woraus die Stadtbewohner ihr Wasser holten, obwohl man dem Wasser nachsagte, Träger zahlreicher Krankheitserreger zu sein.
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Kukeldasch Medresse (1568/69)
Der Begriff „Kukeldasch“ (Stadtplan) bedeutet wörtlich „Milchbruder“. Nachdem
Chingis-Khan seine Macht vererbte, war Kukeldasch eine der wichtigsten Persönlichkeiten am Hofe. Dieser stand unter anderem in Briefkontakt mit mehreren Khans der
Scheibaniden- Dynastie. Des Weiteren sponserte der einflussreiche Emir Kulbaba den Bau der Medresse. Emir Kulbaba so wie Kukeldasch unterstützten den erfolgreichsten Khan der Scheibaniden, und zwar Abdullah Khan II (1561-1598).
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Nadir Diwan-Begi Medresse (1622/23)
Drei Jahre später folgte Nadir Diwan-Begi dem Beispiel des Jalatusch-bij. Er nahm sich vor, auch eine eigene Medresse (Stadtplan) errichten zu lassen. Bei der Gestaltung wurden u.a.
Motive von Vögeln, Hirschen, Menschen sowie der Sonne verwendet. Man sagt zwar, dass scheinbar erst einmal ein Karawan-Saray geplant war, was aber nicht bedeutet, dass die Regeln des Islams für den Bau von Palästen Nachsicht vorgesehen haben. Bei der Eröffnungszeremonie bekannte Nadir Diwan-Begi öffentlich, dass in der Tat anstatt eines Karawan-Saray eine Medresse entstehen sollte.
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Nadir Diwan-Begi Hanaka (1619/20)
Das Hanaka (Stadtplan) ist ein großer Bau mit mehreren Räumen, einem zentralen Kuppelsaal mit seichten Nischen und Hudschren in den jeweiligen Ecken bzw. Seitenwänden. Das Hauptportal des Gebäudes hat eine für damals unübliche lange Form. Außerdem wurden noch zwei Seitenportale vorhergesehen. Der
Sakir-Hana- Saal zeichnet sich durch gute akustische Eigenschaften aus.
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Hauz
Nachdem Nadir Diwan-Begi seine Hanaka fertig gestellt hat, wollte er einer
jüdischen Witwe das Grundstück für sein Hauz abkaufen, da es ihm besonders gut gefiel. Diwan-Begi schlug ihr einen Kaufpreis vor, doch die Witwe wollte nicht verkaufen. Deshalb führte er diese zu dem Emir, um auf sie Druck auszuüben und sie zum Verkauf zu zwingen. Imam Kuli-Khan jedoch übertrug die Verantwortung zur Problemlösung dem Mufti- Kollegium.
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Kosch Medresse Ensemble
Neben dem Samaniden- Park befindet sich eins der attraktivsten architektonischen Ensembles in Buchara, die
Kosch Medresse (Stadtplan). Unter Medresse ist eine Lehranstalt zu verstehen, in der moslemische Geistliche ausgebildet werden. Solche Ensembles wie die Kosch Medresse sind charakteristisch für
Buchara. Der Name „Kosch“ spricht schon für sich, denn es bedeutet so viel wie „doppelt, paarig“ und greift damit die jeweils gegenüberliegende Anordnung der Gebäude auf.
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Das erste Gebäude namens
Modar-i Chan Medresse (Farsi: entspricht der Übersetzung „Khans Mutter“) ist zu Ehren der
Mutter Abdullah Khans II.
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Das zweites Gebäude mit Namen
Abdallah – Khan Medresse (1588—90) zeichnet sich als ein hervorragendes
Bauwerk der Baukunst Mittelasiens.
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Hodja Sain ad-Din Komplex
Unter den Häusern des gleichnamigen Stadtviertels befindet sich eine weitere Perle in
Buchara – der Hoja Sainudin Komplex (Stadtplan) (aus der ersten Hälfte des 16. Jh.). Dieser Komplex ist am Ufer des
ältesten Hauzes (Bassin) in Buchara angelegt, dessen Wände mit Marmor verkleidet sind. In der südöstlichen Ecke befindet sich ein gemeißeltes Marmorfluder in Form eines offenen Rachen von einem
Drachen, dem Adjrach.
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Baland Moschee
Ein wunderschönes Beispiel von architektonischer Kunst innerhalb des Bezirkzentrum ist die
Baland Moschee (Stadtplan) aus der ersten Hälfte des 16. Jh. Sie steht im südlichen Teil der Stadt Buchara.
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Kurpa Moschee
Die Kurpa Moschee (Stadtplan) im Magoki Kurpa Stadtviertel grenzt direkt an den Deckenverkauf- Basar und wurde mit einer Kuppel versehen. Das Erdgeschoss wurde vor allem im
Winter als Moschee genutzt, der erste Stock war für den Sommer eingerichtet. Neben der Moschee befand sich ein gesonderter Raum für die erforderlichen Waschungen.
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Hodja-Gaukuschan Ensemble
Das Hodja Gaukuschan Ensemble (Stadtplan) stellt eines des größten Ensembles im Zentrum der Stadt dar. Der Gaukuschon („der Bulle tötet“) war früher ein Schlachthof und anschließend ein Handelsplatz. Im 16. Jh. wurde daraus eine Medresse mit einer Moschee einschließlich einem breitem Minarett im Querschnitt.
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Faisabad Hanaka
Am nordöstlichen Stadtrand befindet sich das edelste Denkmal in Buchara – die
Faisabad Hanaka Moschee (Stadtplan) (1598-99). Diese Moschee wurde in der Regel von den Einwohnern des
Schohi Ahsi Stadtviertels aufgesucht und diente den täglichen fünf Mal zu wiederholenden Namazen (Machiti Panchwakti) so wie den gemeinsamen Gebete freitags (Machit Dschumahoni).
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Abdulasis-Khan Medresse
Abd al-Asis-Khan Medresse (Stadtplan) (1652) und die
Ulugbek Medresse sind die
zwei Teile von insgesamt einem Architekturensemble. Jedoch ist das
architektonische Dekor der ersten Moschee viel reicher das der Ulugbek
Medresse. Das erkennt man beispielsweise an dem hohen Portal, das mit einem
prachtvollen floristischen Ornament verziert ist.
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Volidai Abdullasis-Khan Medresse
Wie bereits erwähnt, findet man gegenüber der Dschubori Kalon Medresse den alten Komplex.
Abdulla-Khan Moschee als einen Kern des alten Komplexes. Nach mehrmaligem Umbau heißt sie nun
Abdulasis-Khan Medresse (Stadtplan).
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Dschuibori Kalon Medresse
Einer Sage nach ist die große Medresse
Madrasai Dschuibor (Dschubori Kalon) (Stadtplan) Oi-Poscho-Bibi, der blinden Tochter von
Aburachim-Hodscha (Enkelin von Hodscha Sad) zu verdanken, denn laut der Grundbuchurkunde spendete sie das Grundstück hierfür. Außerdem gibt dieses Dokument Informationen über die Lage der Medresse im
Abdulasis-Khan Stadtviertel.
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Chor-Bakr Nekropole
Mitten in der Sumitan Siedlung ist die Chor-Bakr Nekropole
(16-18 Jh.)(Stadtplan) zu finden. Sie wurde zu Ehren
Abu-Bakr Saad Hodscha und Imam Abu-Bakr Ahmed gestiftet. Ihre Entstehung ist in die Zeit der Verbreitung des Islams in Buchara zu datieren. Als Hüter beider Gruften wurden die
Dschuibara Hodschas verantwortlich gemacht, deren Begründer Islam Hodja (1539 n. Chr. gestorben) war.
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Überdachte Basare und Dampfbäder
An allen Straßenkreuzungen in Buchara wurden komplizierte Kuppelgebäude, sog.
Toki errichtet. Die Haupthandelsstrasse, die neben dem
Poi Kalan verläuft, führt zur ältesten Straßenkreuzung Bucharas. An dieser Stelle treffen Haupthandelsstrassen des mittelalterlichen Schachristans aufeinander. Man kann dort auch verschiedenen traditionellen „Vier Basare“ oder „Chahar Suk“ besuchen, die in einem Kuppelgebäude namens
Chorsu untergebracht sind.
Tak-i Sargaron
Laut Berichten des Chronisten Hafasi Tanisch aus dem 16. Jh. wurde auf dem Platz des alten Chorsu 1569/70 n. Chr. die größte Handelspassage Bucharas - insbesondere für Juweliere- namens „Tak-i Sargaron“ (Stadtplan) gebaut.
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Tim Abdulla-Khan
Wenn man sich von der Kuppel aus nach Süden wendet, kann man das wunderschöne Handelgebäude
Arkade Tim Abdulla-Khan (Stadtplan) erkennen, welches 1577 n.Chr. zu Herrschaftszeiten der
Scheibaniden erbaut worden ist.
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Tak-i Telpak Furuschon
Im Tak-i Telpak Furuschon (Stadtplan) kann man prunkvollen
Kopfschmutz wie z.B. mit Gold und Glasperlen bestickte Tubiteiken, Pelzmützen, Turbane u.a. kaufen. Zu dem Gebäude führen insgesamt fünf Strassen. Da sie sich am Tak-i telpak Furuschon kreuzen, mussten sich die Baumeister darüber Gedanken machen, wie sie eine Lösung für den Verlauf der Wege finden können.
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Tak-i Sarrafon
Die Tak-i Sarrafon Kuppel (Stadtplan) befindet sich am Ufer des alten Bewässerungskanals Schahrud. Heute fließt das Wasser im betonierten Kanal unterhalb des Straßenasphalts. Unter dieser Kuppel saßen die „Geldhändler“ mit ihren
Geldkoffern und Schatullen, um entweder Geld zu wechseln oder aber andere finanzielle Geschäfte abzuwickeln.
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Kuleta Karawanserei
Tak-i Telpak Furuschons westliche Passage liegt an der
Mehtar Ambar Straße. Das Gebäude, das rechts an das Tak-i Furuschon grenzt, ist unter dem Namen
Kuleta Karawansarai bekannt. Mehr...
Badeanstalten in Buchara
Direkt neben der Passage wurde die Sarrafon Badeanstalt als verbindlicher Bestandteil des öffentlichen Stadtzentrums eingerichtet, es musste jedoch nach ihrer Ausgrabung erst einmal restauriert werden.
Abu Ali ibn Sino erwähnt in seinem „ Naturheilswissenschaftlicher Kanon“ die vielen Vorzüge der Badeanstalt bspw. den guten Bau, die gemäßigte Temperatur, das helle Licht, die wohltuende Luft, das angenehme Wasser usw. Auf den
therapeutischen Zweck und Hygiene wurde besonders viel Wert gelegt. Trat man in die Badeanstalt herein, konnte man seine Kleider bei der Ablage verstauen und des weiteren zu den Ruheplätzen gelangen. Im Anschluss fand man eine Reihe von Kuppelräumen, die durch enge Gänge miteinander verbunden waren.
Mitunter ist in Buchara die altertümliche Badeanstalt Bosor-i Kord neben dem
Tak-i Telpak Furuschon erhalten geblieben. Es gibt sogar Kellerräume hierfür, und zwar zwischen den Gebäuden des Basars. Aber diese Straße kennzeichnen keine weiteren ausdrucksstarken Kuppeln, sondern eher niedrige und einfache Kuppeln. Da die
Badeanstalten in Buchara typische bürgerliche Bauten des 16 Jahrhunderts waren, gilt ihnen ein besonderes historisch-kulturelles Interesse.
In Buchara bestand die Gefahr, dass man eine Badewanne in einer Badeanstalt mit der für rituelle Waschungen in speziellen Räumen verwechseln konnte. Nahezu in allen Bezirken der Stadt gab es zwei zu unterscheidende Anstalten: zum einen die Tahorathona – der Platz für die Waschungen vor jedem Gebet, die laut
Scharia nicht den ganzen Körper betraf; zum anderen die Guslhona – d.h. hier wurden Räume mit separaten Kabinen zur Verfügung gestellt, um die
komplette Waschung zu vollziehen. Hiermit ist die Reinigung von Kopf bis Fuß mit sauberem Wasser gemeint. Wenn es kalt war, wurde in Guslhona als gewisser Luxus auch heißes Wasser angeboten. Dort kamen alle Menschen mit einem Bademantel bekleidet und als Zeichen dafür, dass sie noch
nicht gebadet waren, zogen sie ein Stück des Mantels auch über den Kopf.
Für eine gewisse Einhaltung der Ordnung in der Badesanstalt war jeder Besucher selbst verantwortlich. Auch den Brennstoff zur Erwärmung des Wassers musste entweder jeder selbst mitbringen oder der Kauf des Materials wurde organisiert und die Teilnehmer beteiligten sich finanziell daran. Die Ortsgemeinde stellte in der Regel arme Menschen ein, damit diese gegen Bezahlung auf die Einhaltung der Ordnung aufpassten und das Wasser erwärmten.
Chor-Minor Medresse
Ein ungewöhnliches Denkmal des 17 Jahrhunderts befindet sich hinter dem Labi-Hauz im nordöstlichen Teil der Stadt, das Chor-Minor (vier Minarette)
(Stadtplan). Das bis heute erhaltene Gebäude entstand durch den reichen Turkmenen
Kalif Nijas-kula vermutlich um 1807 v. Chr. Archivdokumente zeigen, dass die Medresse des Kalifen Nijas-kula schon Ende des 17. Jh. bestand.
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Die Spätdenkmäler
Bolo-Hauz
Bolo-Hauz Komplex (Stadtplan) – einziges Denkmal auf Registan Platz, das bis heute sich erhielt.
Der Aywan und seine Säulen spiegeln sich im Wasser des hauseigenen Bassins wieder. Der älteste Teil des Komplexes ist
Hauz (Bassin), das Bolo-Hauz (Kinderbassin) heißt.
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Sitorai Mohi-Hosa Palast
Den Landpalast Sitorai Mohi-Hosa (Stadtplan) findet man vier Kilometer nördlicher Richtung von Buchara. Er wurde am Ende des 19 Jh. auf Verordnung des Emir Ahadkhan durch die damals besten Handwerker Russlands aus Petersburg und Jalta angefertigt. Infolgedessen besteht das Ensemble aus einer Zusammenstellung der
Architektur der Isfagana Paläste bzw. der prachtvollen Wohnhäuser in Buchara und der
europäischen Architektur.
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Halifa Hudoidod Hanaka
Das Halifa Hudoidod Hanaka (Stadtplan) ist eines der wichtigsten Denkmäler des 18 Jahrhunderts. Man schreibt dieses Gebäude Ischan Halifa Hudoidod zu, der auf dem naheliegenden
Eschoni Imlo Friedhof begraben liegt. Eine Sage behauptet, er habe vor mehr als 200 Jahren gelebt und sei aus
Urgench nach Buchara gekommen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass
Halifa Hodoidod und Scheich Hudojberdi den gleichen Menschen bezeichnen.
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Mullo Tursunjon Medresse
Tak-i Telpak Furuschons westliche Passage führt auf die
Mehtar- Ambar Straße. Rechts von dem Gebäude findet man das Tak-i Furuschon und das Kuleta Karawansarai, auf der linken Seite entdeckt man die neu restaurierte Kurpa Moschee. Am Ende der Straße befindet sich die
Mullo Tursunjon Medresse (1796-97 n.Chr.) (Stadtplan).
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Gosijon Medresse
Das Stadtviertel Gosijon (Glaubenskämpfer) war als Bildungszentrum in Buchara bekannt. Gleichermassen zeichnete es sich durch mehrere Medressen aus. Bis zur Revolution wurden in
Mullo Muchammad-Scharif als größter Medresse des Stadtviertels (19 Jh.) die Vorlesungen gehalten. Es gab dort auch eine alte, bis heute erhaltene Medresse
(Stadtplan), die
Gosijoni Kalon (Große Gosijon). Südlich befand sich die
Gosijoni Hurd (Kleine Gosijon).
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Sindan = Altertümliches Gefängnis
In der Sowjetzeit war das Sindan (Stadtplan) ein Symbol des in Buchara angeblich verbreiteten Despotismus. Daher wurden die Ortsvorsteher wegen Machtmißbrauch angeklagt.
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Baudenkmäler in der Vorstadt
Der Warahscha Palast
Die Ausgrabungen der Stadt
Warachscha begannen 1937 n. Chr. Sie wurde als Hauptstadt der Buchara-Hudaten (vorarabische Herrscher) anerkannt. Die Archäologen fanden u.a. Fresken aus der
vorislamischen Periode und Abbildungen von Menschen bzw. Tieren an den Wänden. Derartige Gestaltungsmöglichkeiten wurden durch den Islam verboten. Einige Gelehrten vermuten sogar, dass die
Wandmalerei während der Regierung von Buchar-Hudat Buaniat erfunden wurde.
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Minarett in Wabkent
Das Minarett in Wabkent (1196/97 n Chr.) ist eins der meist aufgesuchtesten Werke in Usbekistan. Das Datum wurde in
kufischer Schrift auf dem dekorativen Unterrang, der die Säule des Minaretts umringt, eingraviert. Hier kann man auch den Namen von
Sadr Burchan ad-Din Abd-al Asis II finden, der scheinbar der Geldgeber des Minaretts war. Eine weitere Gravur gibt Hinweis darauf, dass der Bau 1198/99 beendet wurde.
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Gijduwan
Auf dem Wege nach Samarkand, speziell in Gujdawan, trifft man auf bedeutungsvolle Baudenkmäler wie die
Ulugbek und Masar Abd-al Halik Gijduwani (Abdalhalik Gijduwani)
Medressen. Als Abdalhalik Gijduwani 22 Jahre alt war, erschallte sein Ruf als Theologe weit voraus, weil er unter anderem den berühmtesten Scheich des Ostens
Abu Iakub Usuf al-Hamandi getroffen hat und ihm als Jünger folgte.
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Rabat-i Malik
Unterwegs durch die Malik Steppe kann man ein Portal aus dem 12. Jh. entdecken, das früher zu
Rabat-i Malik „königlicher Rabat“ („Rabat“ – Schlösser, Festung) führte und an einem alten Karawanenweg zwischen Samarkand und Buchara gebaut wurde. Als eine Wasserquelle für
Rabat diente der Riesenbehälter Sardoba Malik.
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Kosim-Scheikh
Kosim-Scheikh lebte einer Überlieferung nach in der Regierungszeit von Abdulla-Khan. Begraben wurde er in der Siedlung
Kermine, und trotzdem wurde in Buchara ein Masar (heiliges Grab) für ihn eingerichtet. Die Bewohner der Stadt meinten sogar, der Heilige sei auf diesem Brunnenplatz gestorben.
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Übersetzung
Von Englisch und Russisch von Darya Baranowa
Quellen
1. Dmitriy Page. The Guide to
Bukhara. History and sights.
2.
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